Hummus, eine orientalische Köstlichkeit

Naher Osten in der Küche

Das Hummus alias Humus alias Hommos alias Hommus alias Hummous alias Houmus alias Hoummousist ist ein klassischer Bestandteil der Mezze, also derjenigen Vorspeisen, die für die arabische Küche typisch sind. Mezze ohne Hummus ist schlichtweg undenkbar. Zu den meist türkisch und libanesisch geprägten Vorspeisen gehören auch Auberginen-Mus (Mutaball), Auberginen-Sesam-Mus (Baba Ganoush), Bohneneintopf (Ful), fritierte Bällchen aus Kichererbsen-Püree (Falafel), gefüllte Teigbällchen (Kibbeh), meist mit Reis gefüllte Weinblätter (Dolma), Paprika-Walnuss-Soße (Muhammara), Tomaten-Petersilien-Bulgur-Salat mit Minze und Zwiebeln (Taboulé), Tomaten-Gurkensalat mit Petersilie und Croutons aus frischem Fladenbrot sowie verschiedenartige frische Rohkost und Fladenbrot. Brot und Rohkostbestandteile können als „Löffel“ benutzt werden.

Hummus ist im gesamten Nahen Osten verbreitet, eben nicht nur im Libanon, sondern auch in Israel, Syrien, den palästinensischen Autonomiegebieten und in der Türkei. Dass die Libanesen Anfang des Jahres an Israel den Weltrekord für den größten Hummus der Welt wieder verloren, ließ allerorten den Hummus-Krieg verkünden.

Vier Tonnen Hummus in einer Schüssel

Begonnen hatte das Politikum damit, dass Israel in Abi Gosh, nicht weit entfernt von den Toren Jerusalems, ausgerechnet am 60. Jahrestag der Staatsgründung mit einem Topf auftrumpfte, angefüllt mit einer Tonne Hummus enthielt. Der Libanon schlug zurück. Über 200 Köche und Helfer rührten doppelt so viel zusammen und präsentierten das Ergebnis unter Absingen der libanesischen Nationalhymne. Das ließ den Jawdat Ibrahim, Wirt des Abu-Gosh-Restaurants nicht ruhen. Zusammen mit nahezu 500 Helfern, jüdische und arabische Israelis, stellte er einen Hummus-Topf von gut vier Tonnen auf die Beine. Die Zusammenstellung der Mannschaft war ein geschickter Schachzug, nahm er der ganzen Angelegenheit dadurch ein gehöriges Stück Brisanz.

Wir wollen bei einer überschaubaren Menge bleiben.

Dafür benötigst Du

500 g Kichererbsen aus der Dose (selbstverständlich kannst Du auch getrocknete Kichererbsen verwenden, wobei mir der Aufwand – stundenlanges Einweichen, Häuten – insbesondere vor dem Hintergrund zu groß ist, dass die Kichererbsen aus der Büchse genauso gut schmecken und fix und fertig zur Verwendung sind),
4 Knoblauchzehen,
Saft von 3 Zitronen,
1/2 Teelöffel gemahlenen Kreuzkümmel,
250 g Sesampaste / Tahin,
Salz,
Olivenöl,
eine Tomate als Dekoration.

So bereits Du es zu:

Du benötigst entweder eine Küchenmaschine mit Schlagmesser oder einen Zauberstab. Aus den Zutaten muss nämlich eine cremige Masse hergestellt werden. Zuerst gießt Du die Kichererbsen durch ein Sieb ab. Den Sud fängst Du in einer Schüssel auf, weil Du ihn möglicherweise später noch gebrauchen kannst, wenn das Hummus zu fest wird.

Die Kichererbsen gibst Du in den Mischbehälter der Küchenmaschine. Dazu kommen die Sesampaste und die geschälten Knoblauchzehen. Nun schalte die Maschine ein und lass‘ sie walten. In der Zwischenzeit presst Du den Zitronensaft aus und hälst den gemahlenen Kreuzkümmel bereit. Dann gibst Du beides zur Kichererbsenpaste hinzu und lässt die Maschine weiter arbeiten. Sollte die Creme zu fest geworden sein, verdünne sie mit etwas Kichererbsensud. Hat der Mus die richtige cremige Konsistenz erreicht, schmecke mit etwas Salz ab.

Du richtest den Hummus in einer flachen Schale mit einem Durchmesser von etwa 20 bis 25 Zentimetern oder in einem normalen Suppenteller an. Den Hummus verteilst Du auf dem Teller in Spiralbewegungen flach von innen nach außen an den Rändern hochziehend. Dann gibst Du in die so entstandenen leichten Vertiefungen etwas Olivenöl und bestäubst alles mit einem Hauch, nur einem Hauch Kreuzkümmel. Zum Schluss verteilst Du dekorativ die gewaschene und geachtelte Tomate auf dem Hummus.

Reiche frisches, noch warmes Fladenbrot dazu und lass‘ es Dir schmecken! (pm)

2018-08-14T14:11:23+00:0011 August 2017|