Makabrer Tatort aus Münster

Kunstwerk entpuppt sich als Leiche

Ginge es nach Thiel, könnte ihm die Welt der Kunst gestohlen bleiben. Nicht so bei Boerne, der sich gerne mit Künstlern und solchen, die sich dafür halten, sehen lässt. Im neuen Tatort aus Münster müssen beziehungsweise dürfen sich die beiden Protagonisten mit makabrer Kunst befassen. Eine lebensgroße Skulptur, die einen Clown darstellt und öffentlichkeitswirksam vor dem Rathaus platziert wurde, entpuppt sich als Leiche.

Während der (fiktiven) Internationalen Skulptur-Tage steht die Stadt Münster im Fokus der Kunstfreunde. Kurz vor der Eröffnung platziert der Aktionskünstler „G.O.D.“ seine neue Schöpfung, einen lebensgroßen Clown, vor dem Rathaus der Stadt. Das sorgt insbesondere deswegen für großes Aufsehen, weil die Clownsfigur eine Leiche ist. Thiel muss zusammen mit seiner Kollegin Nadeschda Krusenstern die Ermittlungen aufnehmen und wird natürlich intensiv von Boerne unterstützt.

War es Rache?

Die Leiche muss untersucht werden

Die Leiche muss untersucht werden

Es bleibt nicht lange verborgen, dass es sich bei dem Toten um einen ehemaligen Lokalpolitiker handelt. Der musste sich noch vor kurzem wegen Unzucht mit Minderjährigen vor Gericht verantworten. Allerdings war er vom Richter freigesprochen worden, womit die Angelegenheit grundsätzlich hätte erledigt sein sollen.

Die Leiche wird wie üblich in die Pathologie gebracht, wo Boerne und seine Assistentin Silke Haller eine Obduktion vornehmen. Dabei entdecken sie im Körper des Toten einen USB-Stick. Dieser enthält Hinweise auf die Schuld des einstigen Münsteraner Stadtrates. Thiel und Boerne schließen daher, dass es sich bei dem Mord um einen Racheakt an einem zu Unrecht freigesprochenen Kinderschänder handeln könnte. Rätselhaft bleibt jedoch die Konfektionierung der Leiche als Clownsfigur. Noch während Boerne auf der Suche nach Hinweisen ist, gibt es auch schon einen zweiten Toten – genauso zubereitet und zur Schau gestellt wie der erste.[the_ad id=“145″]

In „Gott ist auch nur ein Mensch“ macht wieder einmal Mechthild Großmann als kettenrauchende Staatsanwältin Wilhelmine Klemm Thiel das Leben schwer. Kultureller Rahmen des Tatorts ist die (tatsächliche) renommierte „Ausstellung Skulpturprojekte 2017“, die vom 10. Juni bis zum 01. Oktober in Münster stattfindet. Weitere Drehorte sind Wuppertal sowie Köln und Umgebung. Der Sendetermin ist für Winter 2017 geplant.

2017-07-11T11:42:30+00:006 Juli 2017|